Am Tag der deutschen Einheit reisten die Hohenthanner Judokas nach München. Dort gingen sie nicht auf die Wiesn, sondern kämpften in der Halle des SV Stadtwerke Münchens um den Wiesn Pokal 2012. Die stark geschwächte Damenmannschaft musste gleich auf 4 Stammkämpferinnen verzichten. Gina Mizera begrüßte man als Neuling in der Mannschaft. Sie wird nächstes Jahr im Mannschaftskader sein.
Die Damen des FCHs traten zu Beginn gegen den SC Gröbenzell an. Gegen den Bayernligaabsteiger rechnete man sich im Vorfeld keine zu großen Chancen aus. Doch bereits Jenny Mizera eröffnete die Mannschaftsbegegnung recht erfolgreich. Sie beförderte ihre Gegnerin Katja Osenberg mit einem Harai-goshi von der Matte. Carola Peschl startet in der Klasse -52 kg voll durch und legte Bea Neubert aufs Kreuz. Im zweiten Leichtgewichtsduell ging Gina Mizera zu verhalten ans Werk und musste eine Niederlage einstecken. Den Trainingsrückstand von Tina Brandmeier merkte man ihr noch an, sodass auch sie die Begegnung verlor. Dies bedeutete den Ausgleich für Gröbenzell. Aber Sandra Schindler erwischte einen ganz starken Kampf und konterte Steffi Mannaberg aus. Danach betrat Barbara Wittmann die Matte. Nach langem Kampf behielt Babsi mit einer Waza-ari Wertung die Oberhand über Sonja Weissensteiner. Conni Augustin seigte anschließend kampflos, da ihre Gegnerin Yola Forschner nicht antrat. Die Abschlussniederlage von Jenny Mizera war nur noch Ergebniskorrektor. Am Ende dieser Begegnung standen die Hohenthanner Damen überraschend als Sieger mit 5 zu 3 Kämpfen fest.
Im zweiten Kampf trafen die weiß-grünen-Damen auf den SC Armin. In der diesjährigen Landesligasaison besiegte man diese Mannschaft noch recht eindeutig. Beim Wiesn Pokal trat Armin verstärkt an, sodass die Hohenthannerinnen ihre Mühen hatten. Wieder eröffnete Jenny Mizera das Duell und wieder gewann Jenny die Begegnung. Carola Peschl und Gina Mizera mussten ihre Kämpfe im Leichtgewicht abgeben. Wobei Gina bereits selbstbewusster und beherzter Angriff als noch im ersten Duell. Auf diese Leistung kann man für die nächste Saison aufbauen. In der Klasse bis 57 kg verlor Sandra Schindler überraschend ihren Kampf gegen Beatrice Gramenz. Die Leistungssteigerung von Tina Brandmeier gegenüber dem ersten Kampf sah man deutlich, was leider nicht zum Erfolg führte, sodass es bereits 4 zu 2 für Armin stand. Nun hieß es, dass keiner mehr verlieren darf. Nach schnellen Siegen von Barbara Wittmann gegen Katharina Schenk und Conni Augustin gegenüber Saskia Wagner musste Sandra Schindler zum erneuten Kampf auf die Matten. Dieses Mal spielte sie wieder ihre Stärke gegen Sarah Bennig aus, sodass sie das Unentschieden für Hohenthann rettete.
Aufgrund der Situation, dass Gröbenzell gegen Armin gewonnen hat, hatten die Hohenthanner Mädels die meisten Punkte und gewannen den Wiesn Pokal 2012. Eine deutliche Steigerung gegenüber dem letzten Jahr. Dort wurden die Mädels zweiter. Die enorme Freude der Mädels wurde anschließend kräftig gefeiert.
Die Männermannschaft konnte aufgrund von Krankheit und Verletzen nicht antreten, sodass nur drei der Männer mitfuhren. Es wurde eine Mixmannschaft aus Schwaben, Bayern und Preußen gemacht. Für diese Mannschaft stellten sich Josef Peschl, Jörg Gehrer und Thomas Folger zur Verfügung. Leider scheitere die Kampfgemeinschaft in der Vorrunde.
Fazit: Die Wiesn Zeit kann auch Spaß machen, ohne überhaupt auf der Wiesn zu sein. Lederhose und Dirndl kann man auch beim Judo tragen!