Den Wies`nauftakt verbrachten die Hohenthanner Judokämpfer nicht direkt auf der Wiesn, sondern in einer Münchner Turnhalle, um den Wies’n Pokal auszukämpfen. Dort geht es nicht um Pokale, sondern um Maßkrüge und Bier und auch die Kampfrichter fungieren nicht in der herkömmlichen Uniform, sondern in Tracht. Trotz dieser lustigen Veranstaltung wird bei den Kämpfen der notwendige Ehrgeiz gezeigt. Den Auftakt bestritt das Hohenthanner Damenteam gegen die Halben Hendls aus Gröbenzell. In der Gewichtsklasse bis 48 kg vertrat Bernadette Löffelmann den FC Hohenthann. Nach mehrjähriger Wettkampfpause musste sie in ihrer ersten Begegnung Heike Gewehr noch den Vortritt machen. Eine Gewichtsklasse höher lies Michaela Baschin nichts anbrennen und sorgte für den Ausgleich. Leider konnte Rebecca Felsing Steffi Mannaberg in der Kategorie -57kg nicht werfen und unterlag vorzeitig. Anschließend trat die eine der jüngsten Kämpferinnen des Hohenthanner Damenteams auf die Matte. Mit erst 16 Jahren ist Jenny Mizera erstmals bei den Frauen unterwegs. Die brannte ein wahres Feuerwerk ab und besiegte Sonja Frye mit mehreren Würfen und anschließenden Haltegriff. Barbara Wittmann und Alexandra Höslmeier hatten keinen guten Tag erwischt und verloren ihre Kämpfe. Den Schlusspunkt holte dann Conni Augustin, indem sie ihre Gegnerin mehrmals warf und am Ende mit einem Haltegriff am Boden festhielt. Am Ende hieß es 3 zu 4 für Gröbenzell. Anschließend wurden noch ein paar „Freundschaftskämpfe“ zwischen diesen beiden Teams ausgetragen. Hier ist besonders Evi Mumelhofer zu erwähnen. Sie ist erst seit knapp 2 Jahren im Judo aktiv. Durch ihren enormen Trainingsfleiß ist es ihr erstmals gelungen gegen einen Braungurt zu gewinnen. Vom Pech war Tina Brandmeier verflogt. Ihr warf ihre Gegnerin mit Tani-otoshi, dafür erhielt sie ein Yuko (kleine Wertung), ließ sich aber sofort in einen Haltegriff nehmen aus dem sie sich nicht mehr befreien konnte. Auch Steffi Feigl konnte ihren Kampf gewinnen. Barbara Wittmann erzielte ein Unentschieden. Carola Peschl verlor trotz sehr guten Kampf etwas unglücklich. Im zweiten Duell trafen die weiß grünen auf die Mannschaft vom Gastgeber, SV Stadtwerke München. In der diesjährigen Landesligasaison verloren die Mädels noch gegen diese Mannschaft. So konnten sie heute ein wahres Feuerwerk abbrennen. Nach Siegen von Bernadette Löffelmann, Michaela Baschin, Bettina Feigl, Steffi Feigl, Barbara Wittmann und Carola Peschl ging die Begegnung mit 6 zu 1 an Hohenthann. Nur Sandra Schindler musste die Überlegenheit von Greta Kreuzer anerkennen.
Am Ende erkämpfte sich die Judodamen einen hervorragenden zweiten Platz. Dieses Ergebnis lässt auf die kommende Landesligasaison hoffen. Bei den Frauen kämpften in der Mannschaft: Bernadette Löffelmann, Michaela Baschin, Tina Brandmeier, Carola Peschl, Rebecca Felsing, Sandra Schindler, Evi Mumelhofer, Steffi Feigl, Bettina Feigl, Jenny Mizera, Barbara Wittmann, Alexandra Höslmeier und Conni Augustin.
Beim Herrenteam sorgten Florian Jakob (-60kg), Matthias Waldinger (81kg), Thomas Augustin (90kg), Hans Kargl (100kg) und Anton Igl (+100kg) für die nötigen Siegpunkte gegen das Gastgeberteam aus Stadtwerke. Geschlagen geben mussten sich nur Jörg Gehrer (66kg) und Thomas Folger (73kg). Durch den Auftaktsieg motiviert stellten auch die folgenden Gegner aus Unterhaching (3:2 für das Hohenthanner Judoteam), Kodokan II (4:3) und Münchner Judoclub (6:1) keine größeren Probleme da. Im Finale traf man nun auf den Regionalligaabsteiger Kodokan München I. Bis 60kg musste sich Jakob Florian mit einem Unentschieden begnügen, da kein Kämpfer nach 5min eine Wertung auf seiner Seite verbuchen konnte. Jörg Gehrer hatte bis 66kg ebenso wenig Siegchancen, wie Thomas Folger in der nächst höheren Gewichtsklasse bis 73kg. Matthias Waldinger brachte durch seinen Sieg 4 Sekunden vor Schluss die Hohenthanner auf 1:2 wieder ran. Thomas Augustin konnte seine Waza-ari-Führung leider nicht über die Zeit bringen und verlor knapp 50 Sekunden vor Schluss noch äußerst unglücklich. Die letzte Chance auf ein Unentschieden versagte nun auch noch der Kampfrichter unserem 100 Kilo Kämpfer Hans Kargl. Auch er führte bis kurz vor Schluss mit einer kleinen Wertung (Yuko), ehe sein Kontrahent für eine strittige Technik auch Yuko zugesprochen bekam. Somit endete der Kampf unentschieden und so war auch der technische ansehnliche Sieg vom Michael Graßl im Schwergewicht nur noch Ergebniskosmetik zum 2:3 Endstand. Am Ende des Tages wurde noch ein wenig gegrillt und der durchaus gelungene Auftritt in München (4 Siege, 1 Niederlage) gebührend gefeiert. Gute Besserung auch an dieser Stelle an Stephan Groll, der sich in seiner Begegnung mit dem Münchner Judoclub an der Schulter verletzte. Die Aufstellung: -60 kg: Florian Jakob-66 kg: Jörg Gehrer-73 kg: Stefan und Thomas Folger, Matthias Böhme, Florian Semsch-81 kg: Matthias Waldinger-90 kg: Stephan Groll, Thomas Augustin-100 kg: Hans Kargl+100kg: Anton Igl, Michael Graßl